Italien: Ranking der beliebesten Urlaubsziele

Italien ist der Deutschen liebstes Urlaubsland. Und das aus vielen Gründen, angefangen bei hervorragendem Essen wie Pasta, Pizza, Tiramisu und Eis, bis hin zu Wein und dem mit diesen kulinarischen Highlights verbundenen La Dolce Vita. Italien ist zudem reich an Geschichte und Kultur, und das vom Norden bis hin in den Süden. Welche Urlaubsziele dabei zu den beliebtesten gehören, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Sizilien

Fangen wir im Süden an, auf der Insel Sizilien. Diese ist nicht nur geprägt vom Ätna, einem der drei noch aktiven Vulkane des Landes, sondern auch von einer langen Geschichte, die durch die unterschiedlichsten Kulturen geprägt wurde. So ist Syrakus die Stadt, in der das griechische Erbe auch heute noch zu bewundern ist, während Messina der Ort ist, von dem Händler, die aus Asien zurückkehrten, ihre Waren in den Rest Europas brachten. Ebenso sehenswert: Catania, Palermo, Taormina und die antike Stätte Agrigent. Hier sind unter anderem Einflüsse der Römer, der Griechen und auch der Normannen erkennbar, die Sizilien über Jahrhunderte beeinflussten und prägten.

Stromboli

Neben dem Ätna und dem Vesuv ist der Stromboli der dritte bekannte, noch aktive Vulkan Italiens – und bei ihm handelt es sich gleich um eine gesamte Insel, auf der eine etwas andere Art des La Dolce Vita stattfindet. Nur 10 Kilometer lang, wird Stromboli von ihrem Vulkan dominiert, der zuletzt im Jahr 2020 aktiv war. Die Insel lebt in erster Linie von der Fischerei, dem Weinanbau und vom Tourismus. Aufgrund der vulkanischen Aktivität ist Stromboli übrigens eine Insel, auf der es keine natürliche Trinkwasserversorgung gibt.

Sardinien

Sardinien ist neben Sizilien die größte Insel, die zu Italien gehört. Mit der teils schroffen Landschaft, kilometerlangen Stränden und glasklarem Wasser bietet Sardinien ein breitgefächertes Angebot, wenn es um urlauberische Aktivitäten geht. Besonders beliebt sind Wassersportarten, aber auch für ausgiebige Wandertouren ist Sardinien prädestiniert. Darüber hinaus gelten die Städte Cagliari im Süden, die gleichzeitig auch die Hauptstadt der Insel ist, und Porto Cervo im Norden alles, was das Herz italienbegeisterter Urlauber nur wünschen kann. Ein absolutes Must See in Cagliari: Die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. In Porto Cervo sollten Sie sich dagegen nicht den Leuchtturm am Capo Ferro entgehen lassen.

Die Amalfiküste, Neapel, Capri und der Vesuv

Italien: Ranking der beliebtesten Urlaubsziele
Berühmtestes Fotomotiv der Amalfiküste Küste (bei Neapel) in Italien © Balate Dorin / stock.adobe.com

Wohl kaum eine italienische Region ist so vielfältig und spannend, wie die Amalfiküste am Golf von Neapel. Hier gibt es gewissermaßen alles, von kulinarischen Highlights über archäologische Stätten bis hin zu Kultur, Sonnen und Meer satt. Natürlich ist Neapel eine erste Anlaufstelle, der Geburtsort der Pizza Margherita. Überschattet wird die Stadt – so, wie auch der Rest der Region – vom Vesuv. Dieser aktive Vulkan kann von vielen Ecken der Amalfiküste gesehen werden und hat das Landschaftsbild dieser Region, wie wir sie heute kennen, maßgeblich geprägt. Der Vesuv ist aus mehreren Gründen eine touristische Attraktion. Zum einen kann er bestiegen werden, zum anderen liegen an seinem Fuß die berühmten Ruinenstädte Pompeii, Herculaneum und Stabiae, die im Jahr 79 n. Chr. vom Ausbruch des Vesuv in Schutt und Asche gelegt wurden. Wer stattdessen lieber Bella Italia genießen möchte, sollte unbedingt einen Abstecher nach Sorrento, Positano und natürlich die Insel Capri mit der Blauen Grotte machen.

Rom

Die Hauptstadt Rom ist natürlich ein Must See für jeden Italienurlaub – tatsächlich ist die Stadt alleine schon eine längere Reise wert. Dass sich hier die Wiege der römischen Antike befand, ist auch heute noch an vielen Stellen erkennbar – allen voran am Forum Romanum, in dessen Nähe das Kolosseum liegt sowie weitere Arenen, in denen vor tausenden von Jahren Gladiatorenkämpfe stattfanden. Neben diesen Ruinen gibt es natürlich unzählige weitere Sehenswürdigkeiten. Dazu zählt zweifelsohne der Fontana di Trevi. Und wenn Sie planen, noch einmal nach Rom zu reisen, sollten Sie hier auf jeden Fall eine Münze ins Wasser werfen. Ebenso ist es ein absolutes Muss eines jeden Rom-Urlaubs, die Spanische Treppe zu besuchen und mit hunderten anderer Touristen dem bunten Treiben in den Gassen zuzuschauen.

Vatikanstadt

Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt – und wohl gleichzeitig einer der wichtigsten. Hier hat der Papst seinen Sitz, aber auch eine der beeindruckendsten Sammlungen antiker Kunst und der Kunst der italienischen Renaissance. Diese ist weit sichtbar, und zwar durch den die Basilica die San Pietro oder Petersdom, für dessen Kuppel niemand anderes als Michelangelo verantwortlich war. Und dieser Künstler aus Florenz hat uns zudem die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle ebenso hinterlassen, wie die Pietà im Petersdom.

Apulien

Apulien, oder auch Puglia, ist eine Region im südwestlichen Stiefelabsatz Italiens, die Hauptstadt ist Bari. Mit einer Küstenlinie von fast 820 Kilometern bietet Apulien damit nicht nur eine große Anzahl beeindruckender Strände, sondern auch atemberaubende Klippen, auf denen gewandert und von denen aus das Meer betrachtet werden kann. Neben Bari gibt es vor allem zwei weitere touristische Attraktionen: Zum einen das oktogonale Castel del Monte, erbaut von Kaiser Friedrich II. im 13. Jahrhundert, und die sogenannten Trulli von Alberobello, bei denen es sich um weiße, steinerne Iglus handelt. Alberobello ist gewissermaßen die Trulli-Hauptstadt und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Toskana

Sanfte Hügel, die von Pinien und Zypressen gesäumt werden, sind nur ein Markenzeichen der Toskana. Hier befindet sich unter anderem auch eines der bekanntesten Weinanbaugebiete der Welt, nämlich Chianti. Wein und wunderschöne Landschaften sind nicht alles, was die Toskana zu bieten hat. Auch viele kleine historische und urige Städtchen sind Teil der Toskana, darunter unter anderem Lucca und San Gimignano. Nicht vergessen werden darf Pisa, mit dem Schiefen Turm. Dieser Campanile beruht auf falschen Berechnungen und einem absackenden Fundament – und ist alleine schon deswegen einen Besuch wert, weil er seit Jahrhunderten der Schwerkraft strotzt.

Florenz

Wohl kaum eine andere Stadt in Italien gleicht mehr einem Open Air-Museum, als die Hauptstadt der Toskana und ehemaliges Herrschaftsgebiet der Bankiersfamilie Medici, die bis heute ihren Stempel auf der Stadt hinterlassen hat. Hier reiht sich ein Prachtbau der Renaissance an den nächsten, hier lebten und wirkten Künstler wie Sandro Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo und Donatello, deren Werke Sie unter anderem in den Uffizien bestaunen können. Zentrum dieser beeindruckenden Stadt ist zweifellos der Dom Santa Maria del Fiore, dessen zu Bauzeiten bahnbrechende Kuppel über den Dächern der Stadt thront und einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt ist – zusammen mit dem benachbarten Campanile von Giotto. Ebenfalls zu empfehlen: Die vielen Cafés, Eisdielen und Restaurants an der Piazza della Signoria mit einer Kopie von Michelangelos David, an die sich diverse Palazzi und weitere Kirchen schmiegen, sowie die Ponte Vecchio, auf der sich heute unzählige Juweliere befinden. Wer über diese Brücke schlendert, kommt unter anderem zum Stadtteil Santo Spirito, der von Märkten, Cafés und typisch italienischer Gelassenheit lebt.

Unser Tipp: Den perfekten Sonnenuntergang können Sie von der Piazzale Michelangelo aus genießen. Dorthin gelangen Sie unter anderem mit Bussen, und wer gerne wandert, kann den Weg zu diesem Platz natürlich auch zu Fuß zurücklegen. Wer zudem Fußball mag, sollte sich auf keinen Fall den Calcio Storico entgehen lassen, der immer Ende Juni stattfindet.

Schon gewusst? Florenz war die Wiege der Renaissance – und tatsächlich lebten und wirkten hier die meisten Künstler dieser Zeit, die auch heute noch weltberühmt sind, darunter auch Dante und Petrarca.

Siena

Siena steht seit gewissermaßen in dauernder Konkurrenz zu Florenz. Ist diese Stadt die Wiege der Renaissance, ist Siena das mittelalterliche Pendant zu ihr. Weltberühmt ist die Piazza Pubblico im Zentrum der Altstadt, zu der Sie über viele verschlungene Gassen gelangen, die von vielen Cafés und kleinen Läden gesäumt werden. Highlight des Jahres für die Stadt Siena: Der Palio, ein Pferderennen, in denen die Vertreter der Stadtdrittel – eine Besonderheit Sienas – gegeneinander in einem schier halsbrecherischen Rennen gegeneinander antreten. Immer im Schatten der Kathedrale, die über der Stadt auf einem Hügel wacht.

Venedig

Das Besondere an Venedig: Es gibt hier zwar Straßen, aber keine Autos. Der Verkehr findet hier auf den Kanälen statt, die die Stadt durchqueren, und damit auf dem Wasser. Auch vom Flughafen kommen Sie nur mit dem Wassertaxi in die Innenstadt. Berühmteste Wahrzeichen Venedigs: Der Markusplatz mit dem der Basilica San Marco und die Ponte Rialto, die den Canale Grande überspannt. Auch ab dieser Sehenswürdigkeiten gibt es in Venedig viel zu entdecken – zum Beispiel die Seufzerbrücke sowie Kirchenbauten der Renaissance. Wer die besondere Magie der Stadt im Norden Italiens entdecken möchte, sollte dies bei einer nächtlichen Gondelfahrt tun – Gänsehaut und Romantik garantiert!

Mailand

Mailand ist eine Metropole – und das gleich für mehrere Dinge. Zum einen wurde hier gewissermaßen die Kaffeehaus-Kultur begründet, und auch Digestifs wie der Ramazzotti haben hier ihren Ursprung. Darüber hinaus ist Mailand die Mode-Metropole des Landes, mehr noch, als Florenz. Und so reihen sich hier nicht nur Edelboutiquen von Armani über Prada bis hin zu Gucci aneinander, hier findet auch einmal jährlich die Mailänder Modewoche statt. Das kulturelle Highlight ist der mittelalterliche Dom, der sich im Zentrum der Stadt befindet.

Verona und Julias Balkon

Wer Shakespeare kennt, ist auch Verona schon einmal begegnet. In dieser Stadt nämlich sollen die beiden „star-crossed lovers“ Romeo und Julia gelebt und sich geliebt haben, und hier sollen sie auch gemeinsam beziehungsweise kurz hintereinander den Freitod gewählt haben. Heute wird den beiden jungen und weltberühmten Liebenden, die tatsächlich aber wohl in Siena gelebt haben, mit dem Balkon von Julia gedacht, der zum wahren Mekka Liebender aus aller Welt geworden ist. Ebenfalls einen Besuch wert: Die römische Arena, die es durchaus mit dem Kolosseum in Rom aufnehmen kann.

Turin

Turin ist wohl vor allem für die Automobilindustrie bekannt, allen voran FIAT. Aber wussten Sie, dass Turin auch für längere Zeit die Hauptstadt Italiens war, so, wie Florenz auch? Tatsächlich bildete Turin zwischen 1861 und 1865 das politische Zentrum des Landes. Heute zieht sie Touristen hauptsächlich aufgrund der vielen architektonischen Bauwerke an. Gesehen haben sollten Sie hier unter anderem die Piazza Castello mit der Kirche San Lorenzo, die Piazza San Carlo und die Piazza Vittorio sowie den Palazzo Reale und die Kathedrale San Giovanni.

Genua

Genua ist nicht nur die Hauptstadt Liguriens, sondern auch die Stadt, in der Christopher Columbus beschloss, einen Seeweg nach Indien zu finden. Im Mittelalter und in der Renaissance war Italien in mehrere Stadtstaaten aufgeteilt, von denen Genua einer der wichtigsten und mächtigsten war – wenngleich nicht so mächtig, wie das Mailand der Sforza oder das Florenz der Medici. Genua war aber dank der Lage am Meer einer der bedeutendsten Handelsplätze des mittelalterlichen Europa, und auch eine der ältesten Universitäten findet sich in dieser Stadt. Heute bildet der Tourismus den wichtigsten Handelszweig der ehemaligen Seerepublik – und wer auf den Spuren von Columbus wandern möchte, sollte einen Abstecher nach Genau erwägen.

Der Gardasee

Wer von Deutschland aus mit dem Auto nach Italien reist, kann den Gardasee gewissermaßen als Ausgangspunkt des Italienurlaubs nutzen. Bereits Goethe verbrachte hier gerne seine Sommer, und so können Sie unter anderem in Malcesine in die Fußstapfen des deutschen Dichters treten. Auch die anderen kleinen Orte, die an den Ufern des Gardasee liegen, haben einen besonderen Charme, darunter unter anderem Limone sul Garda und …

Der Lago di Como

Von oben betrachtet, präsentiert sich der Comer See, einer der bekanntesten Seen Italiens, wie in umgedrehtes Y. Dank des milden und fast leicht tropischen Klimas finden Sie hier eine der beeindruckendsten Vegetationen des Landes. Diese – in Kombination mit alten Villen und großen Gärten – eignen sich perfekt, um hier spazieren zu gehen. Darüber hinaus ist die Gegend am Comer See sehr beliebt bei Wanderern. Wer dagegen lieber das La Dolce Vita genießen möchte, kann dies in den vielen kleinen Ortschaften an den Ufern des Lago di Como tun – unter anderem in Bellagio, Varenna oder Tremezzina.

Die Insel Elba

Die Insel Elba gehört zur Toskana und liegt demnach vor der Küste dieser Region. Bekannt ist Elba wohl vor allem dadurch, dass es im 19. Jahrhundert der kurzfristige Aufenthaltsort von Napoleon Bonaparte war. Bedeutend ist die Insel darüber hinaus für ihre etruskische Vergangenheit, die auch in der restlichen Toskana zu finden ist. Neben den Etruskern prägten die Römer die Geschichte, die Kultur und das Gesicht dieser Insel. Und so zählen zu den touristischen und kulturellen Highlights unter anderem die Villa Le Grotte in der Nähe von Porteferraio und Capoliveri. Auch die Villa San Martino, in der Napoleon lebte, kann besichtigt werden.

Die Cinque Terre

Cinque Terre steht für die Küste der Fünf Dörfer. Diese reihen sich an einem Küstenabschnitt von Norden nach Süden aneinander und gehören mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe. Bei den fünf Dörfern handelt es sich um Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso. Diese pittoresken Orte leben nach wie vor in erster Linie von der Fischerei und bieten Touristen nicht nur eine Auszeit vom Alltag, sondern auch die so gern gesehen Fischer-Hafen-Romantik, wie sie es auch Italien zu bieten vermag. Die fünf Küstenorte liegen übrigen zwischen 120 und 250 Kilometer entfernt von Genua, Mailand und Florenz.

Der Lago Maggiore

Diesen See teilt sich Italien mit der benachbarten Schweiz. Auf der italienischen Seite liegt der Lago Maggiore zwischen den Regionen Piemont und Lombardei. Mit dem Comer See und dem Gardasee ist er eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen, wenn es um Wasser und Berge geht, hat dabei aber eine deutlich kleinere Fläche, als der ebenso beliebte Gardasee. Die Gegend um den Lago Maggiore eignet sich perfekt zum Wandern, beispielsweise im Nationalpark Val Grande. Die Seele bei dem ein oder anderen Espresso und Gelato baumeln lassen können Sie dagegen in Ascona, Cannobio und Luino. Ein weiteres Highlight ist zudem Premeno, ein kleines Bergdorf, dem märchenhafte Eigenschaften nachgesagt werden.

Die Dolomiten

Wer nicht nur gerne klettert und wandert sondern auch das ein oder andere Naturspektakel erleben möchte, sollte sich einmal genauer mit den Dolomiten auseinandersetzen. Diese Gebirgskette der Südlichen Kalkalpen liegen in den italienischen Regionen Trentino/Südtirol und Venetien. Absolutes Highlight und UNESCO Welterbe ist die Seiser Alm, die größte Hochalm Europas, die jährlich Touristen aus aller Welt anzieht. Für magische Sonnenuntergänge bietet sich dagegen der Naturpark Schlern-Rosengarten an, hier werden die Bergspitzen in ein rot-goldenes Licht getaucht.

Natürlich gibt es in Italien noch viel mehr zu sehen und zu entdecken – aber vielleicht sind diese Sehenswürdigkeiten schon einmal ein guter Start für den nächsten Italienurlaub! Buon Viaggio!

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